Studie beweist Notwendigkeit von mpMRT-Unterstützung bei Prostatakrebs-Erkennung

50 %

mehr richtige Diagnosen

In der PRECISION-Studie gelang es Forschern nun erstmals zu zeigen, dass mithilfe einer multiparametrischen MRT der Prostata (mpMRT) mehr klinisch relevante Prostatakarzinome entdeckt werden als mit der Standard-Biopsie. 4 von 10 Patienten erhielten mit mpMRT und folgender gezielter Biopsie einen Prostatakrebsbefund – ohne den MRT einsatz waren es deutlich weniger als 3 von 10. Je früher erkannt, desto eher kann eine Therapie beginnen.

Die Aussichten auf eine richtige Diagnose steigern sich also mit mpMRT um 50 Prozent. Zweite Erfolgsaussage – mehr als jeder vierte Teilnehmer konnte eine unnötige Biopsie vermeiden!

25 %

weniger unnötige Biopsien

Mehr als 400.000 neue Prostatakarzinom-Erkrankungen werden in Europa jährlich diagnostiziert, in Deutschland sind es im Jahr mehr als 60.000 Männer, die diese Diagnose erhalten. Mehr als 10.000 Männer im Jahr sterben an der Erkrankung, und das, obwohl sie bei rechtzeitiger Erkennung gut behandelt und fast immer geheilt werden kann.

Das Standardverfahren für die Diagnose des Prostatakarzinoms ist die transrektale (durch den Enddarm durchgeführte) Biopsie, also eine Entnahme von meist 12-16 Proben aus dem Organ. Neben den Schmerzen, die diese Methode trotz lokaler Betäubung auslösen kann, besteht auch ein geringes Infektionsrisiko.

In der PRECISION-Studie gelang es Forschern nun erstmals zu zeigen, dass mithilfe einer multiparametrischen MRT der Prostata (mpMRT) mehr klinisch relevante Prostatakarzinome entdeckt werden als mit der Standard-Biopsie: bei 38% der Patienten, die zunächst eine mpMRT und dann eine gezielte Biopsie ausschließlich der in der MRT aufgefallenen Areale hatten, wurde Prostatakrebs gefunden. In der Gruppe der Männer, die die Standard-Biopsie ohne vorherige MRT bekamen, waren es nur 26%.

Fast noch wichtiger ist das zweite Hauptergebnis der Studie: 28% aller Patienten, die eine unauffällige mpMRT der Prostata hatten, konnten so eine unnötige Biopsie vermeiden. Auf Europa hochgerechnet, würde dies bedeuten, dass mehr als 250.000 Biopsien jedes Jahr vermieden werden könnten.

Erfahrener Radiologe für mpMRT-Einsatz nötig

In der Studie wurde hervorgehoben, dass nur Radiologen mit ausreichender Erfahrung die Befundung der mpMRT der Prostata vornehmen sollten – in der Studie wurden mindestens 300 MRTs im Jahr gefordert. Unser Top-Experte für die MRT der Prostata, Prof. Dr. A. Graser, hat im Jahr 2017 fast 900 Patienten mit dieser Methode untersucht und gehört seit Jahren zu den Radiologen mit der größten Erfahrung in Deutschland auf diesem Gebiet. Er trainiert und verwendet die Methode schon seit seiner Doktorarbeit, in deren Rahmen er mehrere Hundert MRT-Untersuchungen der Prostata auswertete.

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Telefon 089 / 2121 96-0 oder Mail an a.graser@radiologie-muenchen.de

Link zur Originalarbeit im NEJM: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1801993

Referenz: Kasivisvanathan et al., N Engl J Med. 2018 Mar 18. doi: 10.1056/NEJMoa1801993. [Epub ahead of print]

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